Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Mauerspinne
Die 1—3 mm kleine Mauerspinne (Dictyna civica, Familie der Kräuselspinnen) kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie breitete sich in den letzten Jahrzehnten auf den Fassaden ganz Europas zunehmend aus. Da die Mauerspinne ihr Netz nicht auffrisst, wie es bei anderen Spinnen üblich ist, und das Netz mehr und mehr verschmutzt, kann die betroffene Fassade schnell mit unzähligen bis zu handtellergroßen schwarzen Flecken überzogen sein. Dies ist ein rein ästhetisches Problem.
Besonders betroffen sind wettergeschützte Stellen, wie unter Dachüberständen oder Balkonen, oft in Kombination mit nächtlicher Beleuchtung (Straßenlaternen, Hoflichter, Leuchtreklame etc.).
Empfohlen wird eine mechanische Reinigung befallener Flächen durch Abkehren oder Abwaschen oder mittels Heißwasser-Hochdruckreinigung, was leider meist nicht lange nachwirkt.
Ein chemischer Schutz durch Insektizide, wie Pyrethroide, ist möglich, aber nicht Stand der Technik und zudem aus Umweltschutzgründen und wegen fehlender Spezifität der Wirkstoffe kritisch zu sehen.