Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Metalleffektpigmente
sind plättchenförmige, metallische Pigmente auf Aluminium- und Goldbronzebasis. Die optische Wirkung dieser Effektpigmente beruht auf der Ausrichtung der Plättchen parallel zur Oberfläche, an denen eine gerichtete Reflexion auftritt. Man unterscheidet dabei zwischen Leafing- und Non-Leafing-Pigmenten.
Bei der Herstellung von Leafing-Pigmenten wird Stearinsäure als Mahlhilfsmittel verwendet. Aufgrund ihrer niedrigen Oberflächenspannung werden sie vom betreffenden Bindemittel nicht vollständig benetzt. Sie schwimmen deshalb während der Filmbildung auf und orientieren sich an der Oberfläche. Dadurch wird ein heller, brillanter, glänzender Metalleffekt (ein sog. „Silberspiegel“) erzielt, der jedoch zu einer empfindlichen Oberfläche führt. Eingesetzt werden sie z. B. in Reflexionslacken.
Non-Leafing-Pigmente werden besser benetzt und verteilen sich daher nach der Applikation in der Filmmatrix. Dadurch werden die mechanische und chemische Beständigkeit der Beschichtung verbessert. Allerdings ist diese dadurch auch weniger metallisch glänzend. Sie werden vorwiegend zur Herstellung von farbigen Metallic-Effektlacken in Kombination mit Buntpigmenten verwendet. Einsatzgebiete sind Automobillacke, allgemeine Industrie- sowie Bautenlacke.