Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Sheen

Mit diesem angelsächsischen Ausdruck, für den es keine charakterisierende deutsche Übersetzung gibt (vielleicht am ehesten mit dem deutschen Wort „Lüster“ vergleichbar), wird ein unerwünschter Glanzeffekt bezeichnet, der bei Streiflicht auftritt: Die Oberfläche einer Beschichtung erscheint matt bei senkrecht oder in einem steilen Winkel auftreffendem Licht, aber leicht glänzend bei einem sehr flachen Betrachtungswinkel. Dadurch werden Unebenheiten des Untergrundes, Pinselspuren, Überlappungen und andere sonst nicht auffallende Defekte als unregelmäßige Glanzeffekte sichtbar. Messtechnisch können Sheen-Werte unter einem Beobachtungswinkel von 85° gemessen werden, wobei Glanzwerte oberhalb 5 den genannten Effekt zeigen. Sheen wird tendenziell durch feine Füllstoffe gefördert und kann am ehesten durch relativ grobteilige Füllstoffe mit unregelmäßiger Teilchenform (z. B. Diatomeenerde/Kieselgur) reduziert bzw. beseitigt werden.

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