Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Agglomerate

Agglomerate unter dem Elektronenmikroskop

sind schwach gebundene Ansammlungen von Pigment- oder Füllstoff-(primär)-partikeln, die durch Oberflächeneffekte zwischen den Partikeln zusammengehalten werden. Die Zwischenräume sind mit Luft gefüllt, sodass die Gesamtoberfläche eines Agglomerats der Summe der Oberflächen der Einzelpartikel entspricht. Durch effektives Rühren (Dispergieren) mit ausreichend hohen Scherkräften können diese Ansammlungen wieder in Einzelpartikel getrennt werden. Netz- und Dispergieradditive unterstützen die Trennung und Stabilisierung durch Anlagerung von Polymerketten auf der Feststoffoberfläche (sterische und/oder elektrische Abstoßung). Falls nicht sorgfältig genug dispergiert wurde, können sich Agglomerate auch in flüssigen Beschichtungsstoffen wiederfinden. Besonders wichtig ist eine möglichst feine Zerteilung von Pigment-Agglomeraten, weil sich erst dadurch die volle Farbstärke entwickeln kann (siehe auch DIN EN ISO 4618).

Siehe auch:

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