Putz im virtuellen Schaufenster

Mit dem neuen Projekt „Putzdesign“ will die Fachgruppe Putz und Dekor den traditionellen Werkstoff bekannter machen und seine vielfältigen optischen Möglichkeiten herausstellen.

Auf Anregung der Technischen Kommission (TK) hatte die Fachgruppe schon 2023 beschlossen, das Thema Putztechniken und -strukturen weiter zu vertiefen. Hintergrund war, dass es mit der App zum Fachlexikon und der Broschüre „Zukunft Putz“ zuletzt gelungen war, den Werkstoff Putz kommunikativ herauszustellen. Dies soll künftig durch eine positive Zusammenfassung moderner, innovativer aber auch traditioneller Putztechniken und Muster noch verstärkt werden. „Die Idee ist, möglichst viele verschiedene Oberflächen zu erhalten, die für die Attraktivität des Materials Putz werben. Wir wollen mit dem Projekt die unheimlich abwechslungsreiche Oberflächen-Gestaltung durch Putz als Alternative zu Glas, Metall, Stein oder Beton in der Architektur darstellen“, erklärt Franz Xaver Neuer, der Vorsitzende der Fachgruppe. Bei „Putzdesign“ sollen verschiedene populäre Putztechniken gesammelt, technisch beschrieben sowie bildlich dargestellt werden. Diese Inhalte können dann anschließend vielfältig genutzt und kommunikativ verwertet werden – beispielsweise auf der Website in einem Showroom, im Fachlexikon, in der App oder auch in Presseberichten, für Hoch schulen oder in Seminaren. „Eine solche Sammlung gibt es bislang nicht, sie wäre ein wertvoller Anlaufpunkt für Handwerk und Betriebe und kann sogar in der Ausbildung als Arbeitsmittel dienen“, so Ideengeber Neuer weiter.

Onepager fassen populäre Techniken zusammen

Solche Beispiele für gelungenes Design müssen aber zunächst technisch sauber erarbeitet und fundiert erstellt werden – daher verblieb das Projekt zunächst in der TK. Als erstes wurde ein übersichtliches Layout entwickelt: Die verschiedenen Putztechniken werden darin im Format eines Onepagers definiert, dann technisch beschrieben sowie bildlich dargestellt. Die Darstellung wurde auf jeweils ein Detailfoto, einen inhaltlichen Text-Hintergrund und mehrere Fotos oder Videos von der Umsetzung dieser Technik/des Designs vereinheitlicht. So konnte der Aufwand minimiert, die Kräfte der Experten gebündelt werden. Sieben Mitgliedsunternehmen haben so fast zwanzig Beispiele für gelungene Strukturen (historisch, traditionell, zeitgemäß, modern) erarbeitet – von der Besenstrich-Technik über Buntsteinputz, Kammzug und Kellenschlag, zu Reibeputz, Rillenputz oder auch Spritzputz. Die einzelnen Putzdesigns werden in Szene gesetzt und es wird auch in groben Schritten beschrieben, wie diese erstellt werden. Es wird immer ein Objektbild, ein Strukturbild und eine Bilder-Reihe der Arbeitsschritte zu sehen sein, das schließt sowohl den pastösen wie auch den mineralischen Putz ein.

Mehr Bilder für Internet, App und Lexikon

Koordiniert wurde das Projekt bisher von der VdL-Geschäftsstelle, in einem nächsten Schritt werden die Entwürfe nun von einer Arbeitsgruppe gesichtet, geprüft und gegengelesen. Danach wandert das Projekt an den Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, der entscheidet, ob die Entwürfe für verschiedene Medienkanäle geeignet sind und wie sie verbreitet werden können. In Betracht kommt inzwischen eine ganze Reihe Medien: Denkbar ist etwa die Nutzung der angelieferten Bilder im Lexikon, eine Bildergalerie im Web, Videos für die App, ein „Schaufenster“ mit Best-Practice-Beispielen auf der Webseite www.putz.de oder auch eine Serie für die Öffentlichkeitsarbeit der Fachgruppe.

Verarbeitung

Fotos: Keimfarben

(AS)