Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Deckvermögen
früher auch als „Deckkraft“ oder „Deckfähigkeit“ bezeichnet, ist das Vermögen eines pigmentierten Anstrichstoffs oder einer Beschichtung, die Farbe bzw. Farbunterschiede eines Untergrunds mehr oder weniger gut zu überdecken, je nachdem, ob das Deckvermögen hoch oder weniger gut ausgeprägt ist. Das Deckvermögen wird durch deckende Pigmente erreicht und kann meist durch die Kombination mit geeigneten Füllstoffen noch erhöht werden. Abhängig ist es vom (Licht-)Brechungsindex des betreffenden Pigments sowie seiner Teilchengröße und der Verteilung im jeweiligen Medium. Das Deckvermögen ist umso besser, je größer der Unterschied der Brechungsindizes zwischen Bindemittel und Pigment bzw. Füllstoff ist. Füllstoffe ergeben im Vergleich zu Pigmenten generell ein schlechteres Deckvermögen. Klarlacke und Lasuren besitzen kein bzw. ein nur sehr geringes Deckvermögen.
Als Deckvermögen-Kriterium wird bei deckenden Beschichtungen das Kontrastverhältnis zwischen den schwarzen und weißen Feldern eines mit einer bestimmten Menge des betreffenden Anstrichstoffs versehenen, nicht saugenden Untergrunds gemessen und in % angegeben (siehe auch DIN EN ISO 4618, DIN EN ISO 6504-3).
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