Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Fluatierung, Fluatieren
oder Ätzung ist die Neutralisation und Härtung alkalischer Untergründe durch Auftragen eines Fluats, ein Salz der Kieselfluorwasserstoffsäure (Fluorsilikate, Silikonfluoride). Fluatiert werden häufig Neuputzstellen bei Putzausbesserungen im Rahmen von Renovierungen, um deren hohe Alkalität zu reduzieren und den älteren Putzflächen anzugleichen. Dadurch werden u. a. Ausblühungen und Verseifungsschäden für nachfolgende Beschichtungen vermieden. Fluatiert wird auch beim Vorhandensein von Sinterhaut auf Beton oder bei geringem Saugvermögen eines mineralischen Untergrunds, um die Haftung nachfolgender Beschichtungen durch Anätzen zu verbessern. Zu beachten ist, dass fluatierte Stellen vor dem Weiterarbeiten gründlich mit Wasser nachgewaschen werden müssen, um evtl. nicht umgesetzte Fluatanteile zu entfernen.
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