Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Kreide

chemisch Calciumcarbonat CaCO3, hat sich in verschiedenen Gegenden aus Meeresablagerungen gebildet und kommt mit nur wenigen Verunreinigungen (Ton, Quarz) als eine von drei Modifikationen in der Natur vor. Das Material wird im Tagebau abgebaut und durch „Schlämmen“ (= Abtrennen von unerwünschten Begleitstoffen in wässriger Aufschlämmung), anschließender Trocknung, Mahlen und Sieben aufbereitet.

Kreide ist ein nicht besonders weißer, relativ weicher und nicht säurebeständiger Füllstoff mit einem pH-Wert im deutlich alkalischen Bereich. Aufgrund ihrer amorphen Struktur und der begrenzten Beständigkeit ist Kreide für die Anwendung im Außenbereich nur bedingt geeignet. Zur besseren Benetzung der Füllstoffoberfläche durch Lack-Bindemittel und andere organische Stoffe gibt es auch sog. „oberflächenbeschichtete“ Typen, wobei für den Prozess des „Coatings“ meist Stearinsäure bzw. Ca-Stearat eingesetzt wird. Die Beschichtung verändert dabei den ursprünglich hydrophilen Charakter von CaCO3 hin zu einem hydrophoben (wasserabweisenden) Charakter.

Siehe auch:

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