Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Mineralischer Putz(-mörtel)
Nach DIN EN 998-1 werden Putzmörtel nach Rezeptur, Herstellungsart, Eigenschaften und/oder Verwendung eingeteilt. Als mineralische Bindemittel können Kalk, Kalk-/Zement-Gemische, Zement oder Gips zum Einsatz kommen. Neben mineralischen Zuschlägen wie Sand, Granulaten (Körnungen) oder Leichtzuschlagstoffen enthalten mineralische Putze in der Regel auch organische Zusätze in geringer Menge, die bestimmte Mörteleigenschaften beeinflussen, z. B. Fasern, Erstarrungsbeschleuniger oder -verzögerer, Luftporenbildner, Dichtungs- und Hydrophobierungsmittel, haftungsverbessernde Redispersionspulver, Fließverbesserer für die maschinelle Förderung usw. Gemeinsam ist fast allen mineralischen Putzen, dass sie – im Gegensatz zu den pastösen Dispersionsputzen – in trockener Form geliefert werden. Nach Zugabe des Anmachwassers entsteht daraus der verarbeitungsfertige Putzmörtel, der, an Wänden und Decken ein- oder mehrlagig aufgebracht, durch Verfestigung am Baukörper seine endgültigen Eigenschaften erreicht.