Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Säuren
Dieser chemische Begriff hat sich im Lauf der Entwicklung der Chemie mehrmals gewandelt. Heutzutage werden darunter chemische Verbindungen verstanden, die in der Lage sind, Protonen (H+-Ionen) zu übertragen. Sie sind auf der pH-Wert-Skala zwischen 0 und < 7 (Neutralpunkt) definiert.
Säuren reagieren mit Basen (Alkalien), die im Gegensatz dazu im pH-Bereich zwischen > 7 und 14 liegen, unter Wasser- und Salzbildung. Man spricht dabei von einer Neutralisation, z. B.:
Typische Vertreter sind Essigsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure.
Als „stark sauer“ werden Substanzen bezeichnet, deren pH-Wert zwischen 0 und 3 liegt, „schwach saure Lösungen“ reagieren zwischen pH 3 und < 7.
Der pH-Wert, also die saure oder alkalische Grundeigenschaft eines Stoffs oder einer Umgebung, spielt in Chemie, Biochemie, und Technik eine große Rolle, da es sich bei vielen chemischen Vorgängen um Säure-Base-Reaktionen handelt. Auch die Lage chemischer Gleichgewichte und die Durchführung von Gleichgewichtsreaktionen aller Art lassen sich in wesentlichem Maß über den pH-Wert beeinflussen.
Für Industrie, Landwirtschaft und Medizin hat die Messung des pH-Wertes große Bedeutung. Ein saurer, niedriger pH-Wert der Atmosphäre kann zudem einen negativen Einfluss auf die allgemeine Widerstandsfähigkeit von Materialien oder von Beschichtungen ausüben.