Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Untergrundtemperatur

Die Untergrundtemperatur ist ein wichtiger Parameter bei der Verarbeitung von Beschichtungsstoffen, insbesondere von solchen auf wässriger Basis. Dabei ist Untergrund die Sammelbezeichnung für alle Substrate, auf denen im Außen- und Innenbereich eine Beschichtung aufgebracht wird, z. B. mineralische Putze, Mauerwerk, Beton, Gips, Holz, aber auch Metall und Kunststoffe.
Um eine einwandfreie Filmbildung auch während der kälteren Jahreszeit zu gewährleisten, wird bei wässrigen Beschichtungsstoffen vom Hersteller eine sog. „Mindest-Verarbeitungstemperatur“ oder untere Verarbeitungstemperatur angegeben. Im Allgemeinen liegt diese immer etwas oberhalb des Gefrierpunktes von Wasser bei etwa +5 °C und bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf die umgebende Luft, sondern auch auf das betreffende Objekt, also den Anstrichuntergrund.
Zu beachten ist auch, dass während der Trocknungsphase der Beschichtung diese Vorgaben durch starke Temperaturschwankungen wie z. B. Nachtfröste nicht unterschritten werden. Für unvollständige oder gestörte Filmbildung, die auf Nichtbeachtung dieses Punktes zurückzuführen ist, muss der Ausführende die Verantwortung tragen.

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