Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Dispergiermittel, Dispergierhilfsmittel

sind benetzungsfördernde und stabilisierende Substanzen, die das Dispergieren (= Zerteilen) eines pulverförmigen Stoffs, z. B. eines Pigments oder Füllstoffs, in einem flüssigen Medium erleichtern. Dadurch werden beim Dispergiervorgang die vorhandenen Agglomerate leichter aufgebrochen und dauerhaft in Primärteilchen zerlegt. Durch die Oberflächenbeladung und räumliche Abschirmung der Primärpartikel mit dem Dispergiermittel wird deren Reagglomeration (= Zusammenballung) verhindert und die erforderliche Lagerstabilität eines Beschichtungsstoffs gewährleistet.
In wässrigen Systemen ermöglichen geeignete Dispergiermittel die angestrebte leichte Dispergierung der hydrophoben Pigmente und Füllstoffe in einer wässrigen Polymerdispersion. Typische Vertreter von Dispergiermitteln für wässrige Systeme sind die Natrium- und Ammoniumsalze niedermolekularer organischer Polysäuren oder Polyphosphate, die allein oder in Kombination eingesetzt werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die erforderliche Dosiermenge an die zu benetzende Oberfläche und deren Beschaffenheit angepasst werden muss. Wasserlösliche Dispergiermittel setzen die Wasserfestigkeit einer Beschichtung herab, sodass immer eine Minimierung der Einsatzmenge angestrebt werden sollte.

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