Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Dispergiermittelbedarf

ist die für ein Pigment, einen Füllstoff oder für eine bestimmte Pigment-/Füllstoffmischung ermittelte optimale Menge an Dispergiermittel, wobei hierunter auch eine Kombination mehrerer verschiedener Typen zu verstehen ist. In der Praxis wird z. B. häufig ein Polyphosphat zusammen mit einem Polyacrylat eingesetzt, wobei sich beide synergistisch ergänzen, d. h. von einer solchen Kombination wird mengenmäßig insgesamt weniger benötigt, als von jedem der beiden einzelnen Dispergiermittel allein erforderlich wäre. Der optimale Dispergiermittelbedarf kann experimentell ermittelt werden; er liegt da, wo die Viskositätskurve einer bestimmten Zugabemenge ein Minimum erreicht. Sowohl bei Unterdosierung als auch bei Überdosierung ergeben sich negative Effekte: Zu wenig Dispergiermittel bedeutet im Allgemeinen eine schlechte Lagerstabilität, die sich in einer Eindickung äußert sowie evtl. auch eine Pigmentflokkulation, die bei Buntpigmenten durch einen sog. „Rub-out-Test“ nachgewiesen werden kann. Zu viel Dispergiermittel verstärkt die Schaumbildung, erhöht die Wasseraufnahme und verschlechtert z. B. die Nassabriebbeständigkeit.

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