Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Rub-out-Effekt

Test zum Rub-out-Effekt

Für diesen Begriff gibt es keine entsprechende, den betreffenden Effekt charakterisierende deutsche Bezeichnung. Der Rub-out-Effekt beruht auf einer Entmischungserscheinung eines farbgebenden Pigments oder einer Pigment-Kombination. Diese äußert sich darin, dass das Färbevermögen eines bunt pigmentierten Anstrichstoffs gegenüber der ursprünglich eingestellten Farbtiefe geringer ist bzw. bei einer Kombination mehrerer Pigmente sich der ausgemusterte Farbton verschiebt und verändert. Als Ursache für dieses Phänomen kommen mehrere Möglichkeiten infrage:

• Flokkulation,
• unvollständige Dispergierung,
• nicht ausreichende Dispergiermittelmenge,
• unterschiedliche Dichten einzelner Pigmente (Beispiel: Grau aus Titandioxid mit Dichte 4,1 + Schwarz mit einer Dichte von 2,1)

Generell können Entmischungserscheinungen aber auf mangelnde Stabilität im Beschichtungsstoff zurückgeführt werden. Eine einfache, aber gut aussagekräftige Methode zur Überprüfung, ob eine solche Entmischung vorliegt, ist der sog. „Rub-out-Test“. Dazu wird ein frisch aufgetragener, flüssiger Beschichtungsstoff mit dem Finger verrieben. Durch den dabei verursachten Druck wird eine Scherbeanspruchung im nassen Material erzeugt, die praktisch einer „Nachdispergierung“ entspricht. Liegt eine Flokkulation vor, so werden die entmischten Bestandteile (Agglomerate) wieder in die Primärteilchen überführt. Dadurch kann der Farbton heller oder dunkler werden.

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