Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Lösungsmittel
· auch Lösemittel genannt, sind flüchtige Flüssigkeiten, die andere Stoffe – z. B. Harze, Bindemittel, Additive, Farbstoffe – auf physikalischem Weg zu lösen vermögen, ohne dass sich beim Lösevorgang der lösende oder der gelöste Stoff chemisch verändert. Wichtig bei deren Einsatz in Beschichtungsstoffen sind insbesondere das Lösevermögen, die Verdunstungsgeschwindigkeit, der Flammpunkt, aber auch Toxizität, Geruch und Preis. Lösungsmittel können nach verschiedenen Kriterien in Gruppen eingeteilt werden:
nach ihrer chemischen Zusammensetzung, wie beispielsweise Alkohole, Glykole, Glykolether, Ester, Ketone, Aromaten, Aliphaten, Chlorkohlenwasserstoffe
nach den Siedebereichen in Niedrig-, Mittel- und Hochsieder
nach ihrer Verdunstungsgeschwindigkeit, bezogen auf Diethylether = 1 als das am schnellsten flüchtige Lösungsmittel
nach dem Flammpunkt: Entzündbare Flüssigkeiten werden gemäß CLP-Verordnung in die Gefahrenkategorien 1 (extrem entzündbar), 2 (leicht entzündbar) oder 3 (entzündbar) eingeteilt
nach ihrem Lösevermögen in sog. echte, latente und Nichtlöser (wobei dies in erster Linie von den zu lösenden Stoffen abhängt)
in wasserlösliche, (teilweise) wassermischbare und nicht wassermischbare Lösungsmittel
Siehe auch: