Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Nadelstiche

Nadelstiche in 20-facher Vergrößerung (ø 0,1-0,3 mm)

sind Löcher/Poren in einer Beschichtung, die sich bei relativ geringem Durchmesser der an der Oberfläche sichtbaren sehr kleinen Krater weit ins Innere einer Beschichtung fortsetzen, z. T. sogar bis zum Substrat. Ursachen für Nadelstiche können entweichende Luft aus dem Untergrund oder eingeschlossene Luft im Beschichtungsstoff, mangelhafte Entschäumung oder entweichende Lösungsmittelreste sein. Auch ein sehr schneller Wasserentzug der Beschichtung entweder an der Oberfläche durch „warmen Wind“ oder in den Untergrund durch starke Saugfähigkeit (Aufbrennen) kann zu Nadelstichen führen. Dabei kann sich die bereits angetrocknete Beschichtung nicht wieder völlig schließen und zulaufen, die entstandenen offenen Poren sind und bleiben deshalb nach abgeschlossener Trocknung sichtbar. Nadelstiche werden bewertet nach DIN EN ISO 28199-3 (siehe auch DIN EN ISO 4618).

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