Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Pigmentvolumenkonzentration (PVK)

Die PVK ist eine wesentliche Größe zur Charakterisierung des Volumenverhältnisses von Pigment plus Füllstoff zum Bindemittelanteil in einer Beschichtung.

Berechnet wird die PVK nach folgender Formel:

Dies besagt, dass das Verhältnis des Pigment -/Füllstoff- Volumens in Beziehung zum Gesamtvolumen der jeweiligen Beschichtung gesetzt wird. Die für die Berechnung erforderlichen Volumina errechnen sich aus der Masse, dividiert durch die Dichte des betreffenden Bestandteils
Die Angabe der PVK einer Beschichtung ist aussagefähiger als die massebezogenen Angaben des Beschichtungsstoffbestandteils, weil sich mit dem Volumenverhältnis und nicht mit dem Masseverhältnis die Eigenschaftsänderungen einer Beschichtung verstehen lassen. Je niedriger die PVK, desto höher der Bindemittelanteil bzw. desto geringer die Pigmentierungshöhe. So liegen glänzende Dispersionslacke z. B. in einem PVK-Bereich von 17-23 %, matte, waschbeständige Dispersionsfarben können vergleichsweise über 80 % erreichen.
Neben der PVK sind in der Farben- und Lackindustrie auch die Begriffe „unterkritischer PVK-Bereich“, „kritische PVK (KPVK)“ und „überkritischer PVK-Bereich“ zur Charakterisierung bestimmter Filmeigenschaften gebräuchlich. Am KPVK-Punkt ändern sich die Beschichtungseigenschaften sprunghaft, deshalb wird sie als kritisch bezeichnet.
Bei Putzen der verschiedensten Arten werden keine Angaben zur PVK gemacht, da dies nur bei feinteiligen Pigmenten und Füllstoffen und der daraus resultierenden dichten Packung in der Beschichtung sinnvoll ist. Gröbere Körnungen beinhalten zahlreiche Lufteinschlüsse im Film, die nicht durch Feinanteile ausgefüllt sind. Damit wären Putze immer im überkritischen PVK-Bereich (siehe auch DIN EN ISO 4618).

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