Fachlexikon für Putze & Beschichtungen
Fassadensanierung
Fassaden und darauf aufgebrachte Beschichtungen unterliegen, je nach ihrer Lage, vielfältigen Einwirkungen und Beanspruchungen: Hitze und Kälte, Regen, Eis und Schnee, UV-Einstrahlung, Industrieatmosphäre, Autoabgase, Feinstaub (Dieselruß), Erschütterungen durch Verkehr usw. Dies kann zu oberflächlichem Materialabtrag, zu Verschmutzungen, Abbau von Bindemittelanteilen, Kreidung, Rissbildung und anderen Defekten führen. Letztendlich sind alle Materialien im Außenbereich einem natürlichen Alterungsprozess unterworfen, der Fassaden nach einer gewissen Zeit „alt“ aussehen lässt: Sie werden sanierungsbedürftig.
Welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, hängt dabei von einer sorgfältigen Bestandsaufnahme bzw. Zustandsanalyse ab, die über den Umfang der notwendigen Arbeiten entscheidet. Das Abschlagen alter, mürber Putze, das Ausbessern von Ausbrüchen, das Verfüllen von Hohlstellen bzw. neues Verfugen, das Entfernen von Schmutzablagerungen sowie das Armieren von Rissen und vieles andere sind von Lage, Alter und Zustand des betreffenden Objekts abhängig, wobei im Altbaubestand auch das Anbringen eines energiesparenden Wärmedämm-Verbundsystems zu den Sanierungsmaßnahmen gehören kann.
Eine Fassadenreinigung oder ein neuer Fassadenanstrich zur Farbauffrischung fallen nicht unter den Begriff der Fassadensanierung. Hierbei handelt es sich vielmehr um die ästhetische Renovierung von unansehnlich gewordenen Außenbauteilen, ohne dass vorher größere Schäden zu beseitigen sind.
Siehe auch: