Fachlexikon für Putze & Beschichtungen

Fungizide

(von lateinisch fungus = Pilz und caedere = töten, vernichten) gehören zur Gruppe der Biozide. Es sind Substanzen unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, die zur Bekämpfung und Abtötung von Pilzen und deren Sporen eingesetzt werden. Da Pilze sowohl die flüssigen Beschichtungsstoffe selbst als auch damit beschichtete Oberflächen befallen können, muss eine Auswahl von Fungiziden jeweils nach ihrem Einsatzzweck getroffen werden: Für die Wirksamkeit als Gebindekonservierung (Topfkonservierung) ist eine gute Wasserlöslichkeit Voraussetzung, bei Verwendung für die Filmkonservierung (Beschichtung) ist dagegen eine nur geringe Wasserlöslichkeit Bedingung, da der Wirkstoff sonst in kurzer Zeit aus Fassadenfarben und außen angebrachten Dispersionsputzen wieder ausgewaschen würde. Des Weiteren sind beim Holzschutz Fungizide zur Verhinderung von Verfärbungen (z. B. Bläue) und Fäulnis durch Pilzbefall erforderlich. Typische Fungizide sind u. a. Jod-Propinylbutylcarbamat (IPBC), Zinkpyrithion, Octylisothiazolinon (OIT) sowie Propiconazol.

Zurück